Vorwürfe gegen kasachischen Ex-Botschafter Aliyev Eine Berliner Anwaltskanzlei betreibt ein Verfahren gegen den ehemaligen kasachischen Botschafter in Österreich, Rakhat Aliyev. Der Ex-Botschafter soll die Folterung und Misshandlung zweier Kasachen teils in Auftrag gegeben, teils sogar persönlich verübt haben. Aliyev, ehemaliger Schwiegersohn von Kasachstans Staatschef Nursultan Nasarbajew, hatte eine österreichische Niederlassungsbewilligung. Die Klage in Deutschland wurde nach Medienberichten von einem früheren Leibwächter gegen den ehemaligen kasachischen Geheimdienstmann und früheren Botschafter eingebracht. Der 45-jährige Satzhan I. will für körperliche und seelische Schäden, die er unter Aliyev erlitten habe, entschädigt werden. Neben Aliyev richtet sich die Klage auch gegen das Komitee für Nationale Sicherheit der Republik Kasachstan (KNS). Aliyev hatte in diesem Apparat in der Hauptstadt Astana hohe Ämter inne, bevor er als Botschafter (2002 bis 2007) seines Landes nach Österreich kam. Der Kläger war in den 90er Jahren persönlicher Leibwächter des damaligen Ministerpräsidenten Kasachstans, Akezhan Kazhegeldin. Er soll von Aliyev und dessen Leuten gefoltert worden sein, weil er sich weigerte, seinen Chef durch falsche Behauptungen zu diskreditieren. Foltervorwürfe spielten auch in anderen Verfahren gegen Aliyev eine Rolle. So soll er im Jahr 2007 zwei Manager der kasachischen Nurbank entführt und gefoltert haben, weswegen Kasachstan Aliyevs Auslieferung aus Österreich betreibt. Ein Verfahren wegen des Vorwurfs, eine ehemalige Geliebte in Beirut durch Misshandlungen in den Tod getrieben zu haben, ist bei der Staatsanwaltschaft Wien anhängig. Weiters sind Verfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen Aliyev in Österreich und Deutschland anhängig. Aliyev bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Es soll in Griechenland untergetaucht sein. Quelle: APA Share this on Facebook Tweet This! Get Shareaholic
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Vorwürfe gegen kasachischen Ex-Botschafter Aliyev