Wieder veröffentlichte der Kurier einen weiteren Artikel zu der Causa Aliyev und die Hauptrolle spielt diesmal der Anwalt Rakhat Aliyevs, Dr. Manfred Ainedter.
Im Artikel erhebt Ainedter diffuse Vorwürfe gegen Dr. Gabriel Lansky, den Anwalt der beiden Witwen, deren Männer Aliyev mutmaßlich auf dem Gewissen hat. Lansky soll gute Kontakte zur Justiz pflegen und vertrauliche Informationen erhalten haben, die dem Amtsgeheimnis unterliegen. Aha.
Abgesehen davon, dass es zum Job eines guten Anwalts gehört, Informationen zu beschaffen, sind Ainedters Behauptungen teils falsch, teils völlig unbedeutend und eigentlich keiner weiteren Erwähnung wert.
Bemerkenswert ist aber, dass ausgerechnet der Kurier sich dafür hergibt, diese offensichtliche Luftblasen-Geschichte zu veröffentlichen, und das sogar in zwei Teilen. Immerhin hat der heutige Kurier-Chefredakteur Helmut Brandstätter über seine frühere Agentur eine APA-OTS-Meldung von Aliyevs Anwalt verschickt. Dass er Aliyev direkt beraten hat, hat Brandstätter stets bestritten.
Aber wir erinnern uns, die Brandstätter Business Communications, die frühere PR-Agentur von Brandstätter, beriet Aliyev noch bevor Brandstätter Chef von Kurier war. Wurden da alte Kontakte wieder aufgetaut, oder wie sonst lässt sich erklären warum der Kurier mehrere Male hintereinander auf solch haltloses Gerede dankbar anspringt?
Bemerkenswert ist auch, dass Aliyev jetzt offenbar seine Anwälte unter Druck setzt, endlich auch eine für ihn positive Bericherstattung in österreichischen Medien zu erreichen.
Angesichts der Indizien, die inzwischen im Mordverfahren gegen Aliyev bei der Staatsanwaltschaft Wien vorliegen, wäre es klüger, seine Anwälte würden sich mit der Verteidigung ihres Mandanten beschäftigen anstatt gegnerische Anwälte mit haltlosen Vorwürfen zu verfolgen.
Link:
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20120705_OTS0248/gericht-stellt-fest-brandstaetter-leistete-pr-beratung-fuer-aliyev
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Heiße Luft im Dezember