Kronen Zeitung vom 20.05.2011 Seite: 16
Gefolterte Banker in Fässern begraben Briefe an Staatsanwalt und Ministerin:
Austro-Ermittler nach Kasachstan
Die österreichische Staatsanwaltschaft soll im Fall rund um die beiden entführten und mutmaßlich ermordeten Banker direkt in Almaty ermitteln – zumindest wenn es nach den zuständigen Behörden in Kasachstan geht. Eine entsprechende Brief-Einladungen soll in den nächsten Tagen bei Justizministerin Karl einlangen.
In drei Meter Tiefe auf dem Gelände einer ehemaligen Aliyev-Firma (re.) wurden die 2 Opfer verscharrt. Die Obduktion läuft auf vollen Touren. è
“Wie können Menschen nur so grausam sein?” – die Witwen der beiden in Kasachstan zu Tode gefolterten und anschließend in Fässern verscharrten Manager stehen unter Schock. Doch sie verspüren nicht nur Trauer, sondern auch Wut. Denn sowohl der für die Entführung der beiden Manager in seinem Heimatland verurteilte Ex-Botschafter in Wien, Rakhat Aliyev, als auch sein mutmaßlicher Komplize (es gilt die Unschuldsvermutung) dürfen sich nach wie vor in Österreich aufhalten.
Die Behörden in Almaty werden nun jedenfalls ein Auslieferungsersuchen wegen Mordverdacht einleiten. Und österreichische Kriminalisten sollen selbst vor Ort ermitteln können.
Die Anwälte von Rakhat Aliyev betonen indes immer wieder: “In Kasachstan ist kein menschenrechtskonformes Verfahren möglich.”
Kasachstan-Anwalt Dr. Richard Soyer
Der österreichischen Justiz werden alle Tore geöffnet. Auch die Anwälte von Aliyev sind eingeladen.
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Banker in Fässern begraben: Austro Ermittler sollen nach Kasachstan (Kronen Zeitung am 20.05.2011)