Der ehemalige deutsche Innenminister Otto Schily vertritt in der Causa Alijew die Opferinteressen in Deutschland. Der kasachische Ex-Botschafter in Wien, Rakhat Alijew, weist die Geldwäscherei-Vorwürfe zurück.
In der Causa Alijew fordert der ehemalige deutsche Innenminister Otto Schily, der die Opfer in Deutschland vertritt, die Erhebung einer Anklage. Schily sagte während eines Pressegespräches am Montag in Wien, dass die Causa „eine europäische Dimension erreicht“ habe. Der Fall sei auch EU-Kommissarin Vivian Reding bekannt. Und: In Deutschland oder Frankreich wäre ein Beschuldigter bei einer derart dichten Verdachtslage nicht auf freiem Fuß, so Schily.
Der kasachische Ex-Botschafter in Wien, Rakhat Shoraz (vormals Alijew), müsse wegen Vorwürfen der Beteiligung an zwei Morden und wegen Geldwäscherei rasch vor Gericht, sagte auch Anwalt Gabriel Lansky, der die Hinterbliebenen von zwei kasachischen Bankmanagern vertritt, die auf Geheiß von Alijew getötet worden sein sollen.
Für Alijew indessen entbehren die Geldwäscherei-Vorwürfe jeder Grundlage. Das Regime des kasachischen Präsidenten, Nursultan Nasarbajew, versuche ihn zu kriminalisieren, so Alijew in einer Stellungnahme. Die Vorwürfe würden sich leicht aufklären lassen: die verdächtigen Firmen seien teilweise von seiner Exfrau und Tochter des Präsidenten, Dariga Nasarbajewa, gegründet worden, die Vorwürfe „fallen daher letztlich auf diese selbst zurück“.
(“Die Presse”, Print-Ausgabe, 19.02.2013)
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Fall Alijew: Otto Schily fordert Anklage (DiePresse.com 18.02.2013)